Venus im Pelz
Ein Theaterstück
von Florian Dedio
»Nirgends paßt Goethes ›Du mußt Hammer oder Amboß sein‹ so vortrefflich hin wie auf das Verhältnis von Mann und Weib. In der Leidenschaft des Mannes ruht die Macht des Weibes, und es versteht sie zu benützen.«
So beschreibt Severin von Kusiemski, der Protagonist der »Venus im Pelz«, die, wie er sagt »grausame Katastrophe seines Lebens«, seine Beziehung mit der bildschönen, reichen Witwe Wanda von Dunajew, die er als Liebhaber beginnt, die aber mit ihm als Sklaven endet.
Severin Kusiemski ist das Alter Ego seines Schöpfers, des österreich-ungarischen Schriftstellers Leopold von Sacher Masoch (1836-1895). Sacher-Masoch ist in seiner Heimat bereits ein gefeierter Autor, als 1870 die Novelle »Venus im Pelz« erscheint.
Sie macht ihren Autoren schlagartig auch international berühmt. Doch der Ruhm schlägt in Verachtung um, als der österreichische Psychiater Richard von Krafft-Ebbing Sacher-Masochs Namen benutz, um die vermeintliche Krankheit Masochismus zu kreieren.
Von Sacher-Masochs Werk hat eigentlich die »Venus im Pelz« die Zeit überdauert. Immer wieder wurde sie ihres pikanten Inhaltes wegen verboten und stand so auch in Deutschland seit Beginn der Indizierung von als jugendgefährdend eingestuften Schriften 1954 auf dem Index.
»Venus im Pelz« ist ein Klassiker der Weltliteratur – und nicht zuletzt eines meiner Lieblingsbücher. Umso dankbarer bin ich dem Volkstheater Rostock dafür, dass ich diese Geschichte auf seiner Bühne wieder zum Leben erwecken durfte.
Ein Theaterstück von Florian Dedio
Mit Meike Faust und Dino Gebauer
Musik: Philipp Wisotzki & Anne Roedszus
Regieassistenz: Janina Kepp
Regie: Florian Dedio